Von oben hat der Weihnachtsmann
einen langen Bart
und also ist auch untenrum
Knecht Ruprecht stark behaart.
Das, was vom Kopf herunterhängt,
trifft sich in seiner Mitte
mit wirrem Flaum vom Hodensack
und kräuselt sich im Schritte.
Die Hose sitzt ihm heute schlecht,
was ziemlich oft passiert,
man sieht nur Haare und Gemächt
und fragt sich irritiert:
Wie kann das sein, das alte Schwein,
kein Anstand, kein Respekt,
wie der die armen Kinderlein
mit seinem Sack erschreckt!
Für Säcke ist der Mann bekannt,
da ist es auch kein Wunder,
dass er sein Haar so offen trägt
und hat nichts unten drunter.
Die Kälte macht ihm gar nichts aus,
sein Fell ist dick und dicht
und was in diesem Urwald wohnt
hat´s warm und sieht kein Licht.
Es tummelt sich in seiner Matte
so manches Ungeziefer,
Kopflaus, Bartkauz, Sackratte,
von Knie bis Oberkiefer.
Drum kratzt er sich den ganzen Tag
und nachts ist es noch schlimmer,
Eiter, Schorf und Hautausschlag,
Gemecker und Gewimmer.
So geht es zu beim Weihnachtsmann
und vielen alten Säcken,
sie riechen streng, man mag sie nicht,
hat Angst, sich anzustecken.
Knecht Ruprecht humpelt stumm vorbei,
niemand wird ihn vermissen,
feucht im Schritt und vogelfrei
muss er sich leis verpissen. (HO)